Neben den malerischen und grafischen Arbeiten habe ich auch einige Objekte gestaltet. Verwitterte Wurzelteile und Fundstücke von der Atlantikküste oder aus Nordafrika haben meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Durch den Bearbeitungsprozess, das Befreien von groben Verunreinigungen, das Weitergestalten mit feinen Werkzeugen möchte ich das Wesen dieser einzigartigen Funde herauszuarbeiten, die Gestik, die diese mitbringen übersetzen. Sie scheinen Geschichten zu erzählen von verschiedenen Lebensphasen, vom Reisen, von Metamorphosen. Bruchstücke aus heimischem rotem Sandstein geben einen Sockel für die jeweilige Skulptur, ein zarter Draht stell die Verbindung her zwischen den verschiedenen Fundorten, Zeiten, Kulturen.
Die Form und Gestik eines Fundstückes aus Wurzelholz haben mich an eine barocke Putte erinnert, mit ihrem „Babyspeck“ und geschlechtsloser Schönheit. Das Fundstück wurde abgeformt, aus einer mit Fiberglas verstärkten Gipsmasse nachgebildet und weiterbearbeitet. Jede einzelne Figurine hat eine einzigartige Sensibilität entfaltet, die ihr besondere Ausdruckskraft verleiht.
Die Form und Gestik eines Fundstückes aus Wurzelholz, mit seinen feinen Einkerbungen, hat mich berührt und zu dieser Installation inspiriert. Es hat mich an eine weibliche Figur erinnert, die erstmal puppenartig verschlossen wirkt. Dieses wurde von mir abgeformt und mehrfach aus handgeschöpftem Papier nachgebildet und weiter individualisiert. Jede einzelne Figurine hat eine einzigartige Sensibilität entfaltet, welche ihr besondere Ausdruckskraft verleiht. Der Objektkasten wird zum Schutzraum, jede Figurine wie in einem Votivkasten dargebracht. Ich habe die Serie »Chrysalide« genannt – dem französischen Namen für Schmetterlingspuppen.
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